Edles Gedeck
Frühes Meissener Porzellan aus der Sammung Kocher
Andreina D'Agliano, Vera Heuberger, Elke Jezler, Stefan Rebsamen
Die Neuerfindung des Porzellans zu Beginn des 18. Jahrhunderts bedeutete eine Sensation für Europa. Schauplatz war der Hof Augusts des Starken in Dresden. Bergwerkswissenschaften und Alchemie, Wirtschaftsinteressen und Orientsehnsucht schufen die Voraussetzungen. Prunkliebe, Sammelleidenschaft und Erfordernisse der neuen Genussmittel Tee, Kaffee und Trinkschokolade setzten eine künstlerische und gewerbliche Innovation in Gang, die ihresgleichen sucht.
22 Beispiele aus den Beständen des Historischen Museums Bern führen zu den Anfängen der Meissener Porzellanmanufaktur. Das grossartige Vorbild – die chinesische und japanische Porzellantradition – wird ebenso erkennbar wie die ehrgeizigen Ansprüche von Auftraggebern und Sammlern. Vor allem aber war es die unerhörte Erfindungskraft und Meisterschaft der Künstler, die dem neuen Werkstoff Gestalt und Gesicht verliehen haben.
Die Vielfalt der Formen – vom Schokoladenbecher über die repräsentativen Vasen bis zum Prunkservice – gewährt einen faszinierenden Einblick in diese bedeutende Epoche des europäischen Kunstgewerbes.