Eigengeschäfte von Führungskräften nach Art. 19 MMVO im Rahmen öffentlicher Angebote nach dem WpÜG
Marcus Commandeur
Das Werk behandelt erstmalig das Zusammenspiel des Übernahmerechts mit der neuen Regelung der „Directors‘ Dealings“ im Marktmissbrauchsregime. Die innovative Arbeit ist daher mit Blick auf die insiderrechtliche Compliance von großer praktischer Bedeutung für Rechtsberater und Syndikusanwälte. Anhand einer szenarienbasierten, empirischen Analyse wird aufgezeigt, dass der Umgang mit Eigengeschäften von Führungskräften in Fällen derer Beteiligung an öffentlichen Angeboten weitgehend ungeklärt ist. Besonders in Konstellationen, bei denen Führungskräfte des Bieters auch Führungstätigkeiten bei der Zielgesellschaft ausüben, entstehen Wertungswidersprüche. Hier läuft etwa die Zwecksetzung der Directors‘ Dealings leer und es besteht die Gefahr eines „information overload“. Zur Auflösung der Problematik erörtert der Autor diverse Handlungsoptionen, die sich bei aktueller Rechtslage anbieten. Die Untersuchung schließt mit einem konkreten Formulierungsvorschlag für eine praxisgerechtere Regelung.