Ein Beitrag zur Entwicklung und Optimierung von Bindeverfahren für Quaderballenpressen
Michael Kreyenhagen
Die Leistungsgrenze moderner landwirtschaftlicher Quaderballenpressen wird durch die aktuell eigesetzte Bindetechnik bestimmt, da die verwendeten Bindegarne bei hohen Ballendichten direkt am Knoten abreißen. In der vorliegenden Arbeit werden Potenziale zu besthenden Konzepten und solche für neue Bindeverfahren mit dem Ziel untersucht, die Bindemittelfestigkeit und damit die erreichbare Ballendichte zu erhöhen. Im Rahmen einer umfangreichen Ist-Stand-Analyse zu bestehenden Bindeverfahren wurden unterschiedliche Bindegarne und Knoten auf ihre Festigkeit untersucht. Die Versuchsauswertungen haben gezeigt, dass der Knoten als schwächstes Glied in der Kette kein Potenzial besitzt höhere Pressdichten aufzunehmen. Dies gilt auch für alternative Knotenformen, die parallel getestet wurden.
Als Alternative zum aktuellen Bindegarn und zum aktuellen Bindesystem wurde Umreifungsband mit der Verbindungstechnologie des Reibschweißens eingesetzt. Die ermittelten Reiß- und Verschlussfestigkeiten liegen deutlich über den Werten für Bindegarn und Knoten. Durch das Reibschweißen vermutete kritische Einsatzparameter wie z.B. unzulässig hohe Temperaturen und Verschmutzung der Verbindungsflächen haben sich in Laboruntersuchungen nicht bestätigt.
Auf der Basis dieser positiven Voruntersuchungen wurde zunächst ein Funktionsmuster aufgebaut, mit dem ein vollautomatischer Bindeprozess dargestellt werden konnte. Die Schweißeinheit dieses Funktionsmusters, also ein „alternativer Knoter“, konnte abschließend so weit entwickelt werden, dass die Integration in einer Quaderballenpresse möglich war.