Ein Beitrag zur Herstellung von hybriden Bauteilen mittels Reibdrücken
Benjamin Lossen
Im Bereich der inkrementellen Umformung werden derzeit mehrere Ansätze verfolgt, um das Umformvermögen während der Herstellung zu steigern. Eine Möglichkeit dieses zu erreichen und die Prozessgrenzen zu erweitern, besteht z. B. durch die Erwärmung der Werkstücke, um den entstehenden Kaltverfestigungen entgegenzuwirken. Hierfür werden zumeist zusätzliche Systeme benötigt, die wiederum die Investitions- und Herstellungskosten erhöhen sowie die Prozesszeiten bei den konventionellen Verfahren verlängern. Das neue inkrementelle Umformverfahren des Reibdrückens ist ein innovativer Ansatz, der durch die gezielte Verwendung von Reibungsprozessen in Kombination mit Prozesselementen des Drückens, eine integrierte Erwärmung im Werkstück während der Umformung realisiert. Diese selbstinduzierte partielle Wärmeerzeugung führt zu einer signifikanten Erhöhung der Duktilität der Werkstoffe und ermöglicht eine lokale sowie definierte Einstellung der Werkstoffeigenschaften. Der Inhalt dieser Arbeit ist die Weiterentwicklung des Verfahrens in den Bereichen der Temperaturführung, der Werkzeugentwicklung, der Formgebung und der Eigenschaftseinstellung für eine effiziente und ressourcenschonende Bearbeitung von Monowerkstoffen bis hin zu Hybridwerkstoffsystemen.