Ein neuer Tag
Ein lyrischer Roman
Martin Maria Brandstetter
Gustl Brehm und Emil Keulen treffen in einem typischen
Wiener Kaffeehaus aufeinander. Dort beginnt eine
Freundschaft von Verständnis.
Gustl, der Geburtstag feiert, hat es satt immer wieder
alleine diesen Tag zu begehen und rettet sich aus einer
stillen und tiefen Einsamkeit, die ihn fest in den Händen
hält, in ein Kaffeehaus, wo er auf Emil trifft. Emil ist in
einer ähnlichen seelischen Situation wie Gustl. Beide
suchen das Leben. Beide wollen aus ihrer streng
geregelten Welt ausbrechen. Doch sind sie dazu fähig?
Theresa, eine verstorbene Freundin Gustls, tritt immer
mehr in Gustls Leben und wandert in seiner Seele.
Zuerst ängstlich und zaghaft öffnet sich Gustl einem
irrealen Weg, jemanden in sein Leben zu lassen, der
gar nicht existiert und für andere unsichtbar ist. Theresa
lebt nur in seiner Welt. Sie schafft es, dass seine Angst
sich in Freude wandelt, wenn er sie anwesend weiß.
Gerade in dem Moment, wo er sich mit Emil
anzufreunden beginnt, erklimmt Theresa Gustls Seele
und bringt somit seine Gefängnismauern nach und
nach zum Einsturz. Eröffnet es Gustl einen neuen Weg
für den Beginn eines neuen Tages?
