»Ein Traum von großer Magie«
Die Zusammenarbeit von Hugo von Hofmannsthal und Max Reinhardt
Konstanze Heininger
»Wäre Max Reinhardt nicht auf der Welt, müßte sich vieles in meiner Existenz anders ein-richten«, so schreibt Hugo von Hofmannsthal im August 1911. Mit der Uraufführung der ›Elektra‹ 1903 begann eine Zusammenarbeit, die nicht nur für Hofmannsthals schriftstellerische Existenz bedeutend war, sondern in gleichem Maße die künstlerische Tätigkeit des Regisseurs Reinhardt beeinflusste – und darüber hinaus das deutschsprachige Theater ihrer Zeit. In den folgenden Jahren entstanden Inszenierungen zahlreicher Werke Hofmannsthals, von ›König Ödipus‹ über ›Der Schwierige‹ oder die Opern ›Der Rosenkavalier‹ und ›Ariadne auf Naxos‹ bis zum ›Salzburger Großen Welttheater‹ und ›Jedermann‹. Ein weiteres Resultat der gemeinsamen Arbeit sind die Salzburger Festspiele, die es ohne die glückliche Begegnung in ihrer heutigen Form nicht geben würde. Ausgehend von den Jugendjahren beider Männer stellt diese Untersuchung das Wesen der kongenialen Zusammenarbeit dar, von ihren theoretischen Grundlagen bis zu deren gemeinschaftlicher Verwirklichung.