Ein Wunder am Ende der Welt
Manfred Kranz
Eine junge Frau aus Nord-Norwegen und ein Mann aus Deutschland wandern im Frühjahr während ihres Urlaubs auf dem Jacobsweg. Er beginnt den ‚Chemin de St. Jaques‘ in Le Puy in Frankreich. Sie überquert die Pyrenäen und begibt sich in Roncesvalles auf den ‚Camino de Santiago‘. Beide entfliehen den Zwängen des Alltags, brechen mit liebgewordenen Gewohnheiten, wollen Antworten finden auf Fragen, die sie belasten. Sie durchwandern urwüchsige Landschaften im Südwesten Europas, bewundern kulturhistorische Bauwerke, kommunizieren mit Gefährten, unterwerfen sich körperlichen Strapazen bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit. Auf dem letzten Abschnitt ihres Pilgerweges treffen sie sich bei einer Prozession in Leon.
Mit ihren Gefährten erreichen sie ihr Ziel, Santiago de Compostela. Zwar sind sie beeindruckt von der Kathedrale, doch sie entfliehen den Pilgerscharen und suchen die Zweisamkeit in Finisterre, dem ‚Ende der Welt‘. Kann ihre Liebe die unterschiedlichen Lebensbedingungen, denen jeder von ihnen unterworfen ist, überdauern? An der ‚Costa de Morte’haben sie ein Erlebnis, das ihnen einmalige Einblicke in das Leben offenbart und das Tor zum Paradies öffnet. Diese tiefgreifende Einsicht und ihr Glaube bilden eine zeitlose Grundlage, das gewonnene Paradies nicht mehr zu verlassen. Denken und Tun werden besitmmt von einer hingebungsvollen Liebe zueinander und zur Welt.