Eine Methodik zur Steigerung der Wertschöpfung in der manuellen Montage komplexer Systeme.
Jürgen Henke
Die heutige Montageplanung steht vor der Aufgabe, dass wegen der größer werdenden Komplexität der Produkte, die Anforderungen an die Planung wachsen, d.h. die Aufgabe, eine optimale Montage zu planen, wird besonders bezüglich der Qualitätsziele („Zero Defects“) anspruchsvoller. Gleichzeitig muss die Planung knappere Zeit- und Kostenvorgaben einhalten. Die etablierten Methoden liefern dazu nur einen Teil-Beitrag – so ist die Prozess-FMEA geeignet, qualitative Aussagen zu potentiellen Fehlern zu machen, die Identifikation von möglichen Fehlerkosten ist nicht oder nur schwer möglich.In dieser Arbeit wird eine neue Methode zur Bewertung möglicher Fehler in der manuellen Montage vorgestellt. Diese Methode nutzt das vorhandene Wissen der Werker, um Fehler als absolute Zahlen zu erfassen und in Kombination mit den erforderlichen Nacharbeiten und anfallenden Ausschussteilen die Fehlerkosten zu ermitteln. Basierend auf diesen Fehlerkosten können Maßnahmen zur Prozessverbesserung priorisiert und wirtschaftlich sinnvoll festgelegt werden.