Einsatz der Widerstandserwärmung bei hydraulischen Schneidgeräten zum Trennen von hochfesten Stahlwerkstoffen in Kraftfahrzeugen
Bernd Siewers
Die zunehmend eingesetzten hochfesten Stähle im Automobilbau können zu schwerwiegenden Problemen bei Verkehrsunfällen führen, da hydraulische Schneidgeräte zur Befreiung von Personen an ihre mechanischen Grenzen geraten. Ein Ansatz zur Behebung dieses Problems kann die Widerstandserwärmung der zu schneidenden Werkstoffe sein. Im Rahmen dieser Dissertation wurde durch Werkstoffuntersuchungen ermittelt, dass die hochfesten Stähle einen starken Abfall der Festigkeit aufweisen, während bei denselben Temperaturen potentielle Schneidwerkstoffe deutlich höhere Festigkeiten besitzen. Das Konzept wurde schließlich in einem Funktionsmuster umgesetzt. Schneidversuche zeigten, dass durch die Widerstandserwärmung ein deutlicher Abfall der erforderlichen Schneidkraft erreicht werden konnte. Insgesamt konnte gezeigt werden, dass die Widerstandserwärmung ein vielversprechendes Konzept darstellt, um hochfeste Karosseriestähle zuverlässig und schnell zu durchtrennen und somit die Befreiung eingeschlossener Fahrzeuginsassen zu gewährleisten.