Embodied Relations: Theaternahe Therapieformen
Wachstum in die Miultidimensionalität verkörperter Beziehungen - Gestalttherapie, Psychodrama, Theatertherapie, Aufstellungsarbeit
Lilian Katharina Seuberling
Hier werden zum ersten Mal umfassend verschiedene theaternahe Therapieformen wie Gestalttherapie, Psychodrama und Theatertherapie in den Blick genommen.
In einer Gesellschaft der Beschleunigung, Digitalisierung und damit auch Entkörperung, einer Gesellschaft, die von Machtdiskursen geprägt ist, die je spezifische Definitionen von Gesundheit und Krankheit hervorbringen, geht die Autorin der Frage nach, wie theaternahe Therapieformen als Teil des Systems wirken und sich dazu durch ihre Praxis positionieren. In theaternahen Therapieformen findet eine grundsätzlich andere Einbeziehung von Körper und Bewegung statt: Der Körper wird nicht nur sitzend, sehend, hörend und sprechend eingesetzt, sondern vor allem gelangt das Wahrnehmen des Körpers und dessen Bewegung selbst in den Fokus. Ausgehend von der These, dass der Einbezug des Körpers das gesamte Relationsgefüge der Therapie transformiert hat, untersucht das Buch die Beziehungen von Theater und Therapie, Therapie und Gesellschaft sowie die Praxis verkörperter Beziehungen in den Therapien selbst.
Aspekte von Zeug_innenschaft, Phänomene der Resonanz und Wiederholung in ihren gezielten (und ungezielten) Ausprägungen, wie auch die Herstellung von Dramaturgien der Wahrnehmung und Handlung unter besonderer Berücksichtigung des Umgangs mit Zeit in einer beschleunigten Gesellschaft werden dabei fokussiert.
Die zahlreichen Praxisbeispiele aus Ausbildung und Therapie machen das vorliegende Buch zu einem Handwerkszeug für sämtliche körperorientierte, therapeutische Verfahren.