Entenfischer
Bericht über eine Behandlung
Karin Koller
Das Leben wirft einen in Situationen, auf die man sich nicht vorbereiten kann. Wie reagiert man, wenn man an einem Sommertag plötzlich damit konfrontiert wird, dass die eigene dreijährige Tochter an Leukämie leidet? Wie wirkt sich die langwierige Behandlung, die Ungewissheit, die Angst auf die Beziehungen innerhalb der Familie aus? Wie kann es gelingen, das Kind zu retten, ohne die Familie dadurch zu zerstören?
Eine Krebserkrankung, so stellt sich bald heraus, ist anders, als in Filmen dargestellt, kein Kampf, sondern ein Erdulden in Konfusion. Kein finales Urteil, sondern ein Hindernislauf, den es zu absolvieren gilt. Ziel ist, zu erreichen, dass am Ende der Therapie alles bleibt, wie es war, obwohl sich alles änderte.
„Entenfischer“ erzählt von den Gefühlen und Gedanken einer Mutter, deren Kind an Leukämie erkrankt ist, von der Diagnose bis zum Abschluss der Therapie. Von der Angst und Hilflosigkeit, von der Verunsicherung und Wut, von der Scham und Lähmung. Und zeigt, dass außergewöhnliche Krisen, die das Leben plötzlich völlig auf den Kopf stellen, bewältigbar sind.