Entwicklung eines Immobilienrating-Systems
Anwendung bei Hotelimmobilien
Markus Doleschal
Hotelinvestments haben in den letzten Jahren für Investoren immer mehr an Attraktivität und Bedeutung gewonnen. Im Rahmen von Hoteltransaktionen oder Kreditentscheidungen werden zwar in der Regel Markt-, Standort-, Wettbewerbs- und Wirtschaftlichkeitsanalysen durchgeführt, die Gutachten beinhalten jedoch unterschiedliche Kriterien und auch die Kriterienbeurteilung unterliegt einer stark subjektiven Einschätzung. Die vorliegende Arbeit untersucht, welche Kriterien für die Verkäuflichkeit einer Hotelimmobilie wesentlich sind, wie die Kriterien zu gewichten sind und wie entsprechende Kriterienausprägungen standardisiert werden können.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt somit auf der Entwicklung eines speziellen Immobilienrating-Systems für Hotelimmobilien. Auf empirischen Untersuchungen basierend, wurden beispielhaft für 4-Sterne-Stadthotels die maßgeblichen Kriterien, deren Gewichtungen sowie entsprechende Messstandards identifiziert und zu einem Gesamtsystem zusammengefasst. Aufgrund der spezifischen Eigenschaften von Hotelimmobilien können bereits existierende Immobilienrating-Systeme anderer Nutzungsarten, wie z. B. für Büroimmobilien usw., nicht übernommen werden.
Das Ratingsystem für Hotelimmobilien richtet sich vor allem an Investoren, Makler, Projektentwickler, Berater, Gutachter, Asset Manager, Ratingagenturen und Finanzinstitutionen und soll bei der systematischen Einschätzung der Chancen und Risiken von Hotelinvestments unterstützen. Zielsetzung des Autors ist die Entwicklung eines Branchenstandards für die einheitliche Beurteilung von Hotelinvestments.