Entwicklung unternehmerischer Persönlichkeiten bei Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit
Ein wirtschafts- und gründungsdidaktisch fundierter Beitrag zur Konzeptionalisierung eines Modells zur systematisch-intentionalen Entwiclung vormals arbeitsloser Gründer/innen
Anja Oberländer
Die Förderung von Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit hat als arbeitsmarktpolitisches Instrument in den letzten Jahren vielen Menschen die Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt ermöglicht. In der wissenschaftlichen Diskussion und auch der wirtschaftlichen Praxis wird insbesondere die Persönlichkeit eines Gründers als in hohem Umfang relevant für den Erfolg von Gründungen eingeschätzt. Weiterbildungsangeboten, die nicht nur auf gründungsfachliches Wissen ausgerichtet sind, sondern auch auf die Persönlichkeitsentwicklung der Gründer abzielen, kommt eine steigende Bedeutung zu.
Das vorliegende Buch nimmt Gründer aus der Arbeitslosigkeit als Zielgruppe von Qualifizierungsangeboten mit persönlichkeitsbezogenem Anspruch in den Fokus. Damit bietet es eine bislang in der einschlägigen Literatur in dieser Form nicht vorhandene Übersicht zur Thematik der Gründungen aus der Arbeitslosigkeit und den qualifikatorischen und persönlichkeitsbezogenen Voraussetzungen dieser Gründergruppe. Neben der Zielgruppe wird auch die Praxis der Qualifizierungsangebote für diese Gruppe eingehend analysiert und dringender Verbesserungsbedarf aufgezeigt.
Das vorgestellte Konzept eines Modells zur systematisch-intentionalen Entwicklung vormals arbeitsloser Gründer kann als eine Offerte an Politik und Weiterbildungspraxis für eine alternative Gestaltung von Qualifizierungsangeboten für Existenzgründer aus der Arbeitslosigkeit verstanden werden.