Erfolgreiche Arbeitgebermarken-Gestaltung bei potentiellen und bestehenden Arbeitnehmern
Frank Huber, Andrea Weihrauch, Julia Weindel
Mit der Problematik des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels konfrontiert, müssen sich Unternehmen der Herausforderung stellen, talentierte Mitarbeiter zu finden und langfristig an sich zu binden. Dabei finden sie sich in einem „War for Talent“ wieder, müssen sich gegenüber ihren Wettbewerbern differenzieren und sich als Top-Arbeitgeber positionieren. Aus strategischer Sicht ist es dabei relevant, die wichtigsten Einflussfaktoren der Wahrnehmung eines Arbeitgebers zu kennen, um diese zielgruppengerecht gestalten zu können.
Zentrales Anliegen der vorliegenden Arbeit ist daher die Identifikation der Einflussgrößen der Arbeitgeberattraktivität sowie die Bestimmung deren Einflussgrads auf die Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitern. Zur Klärung der Forschungsfrage erfolgt die Konzeptualisierung eines Kausalmodells, das mittels PLS empirisch überprüft wird. Vordergründig wird unter anderem der Einfluss von Karrierechancen, Produktqualität, sozialen Faktoren, Entgeltpolitik, Image und Fortbildungsmaßnahmen auf die Arbeitgeberattraktivität untersucht. Des Weiteren wird die Frage verfolgt, ob für unterschiedliche Beschäftigungsdauern bzw. Hierarchiestufen die Wahrnehmung der Arbeitgeberattraktivität variiert.
Zentrale Erkenntnis der Untersuchung ist, dass vor allem das Image eine wichtige Determinante der Arbeitgeberattraktivität darstellt. Daneben sind auch Karrierechancen und Fortbildungsmaßnahmen relevante Faktoren. Weiterhin wurde festgestellt, dass soziale Faktoren und das Entgelt keine starke Wirkung auf die Arbeitgeberattraktivität haben. Allerdings steigt bei zunehmender Beschäftigungsdauer die Relevanz der beiden Faktoren an.
Auf Grund der Ergebnisse können wertvolle Handlungsempfehlungen für die unternehmerische Praxis abgeleitet und Ansatzpunkte für zukünftige wissenschaftliche Forschungsvorhaben aufgezeigt werden.