Erfolgsfaktoren der Softwareentwicklung und deren Einsatz zur Bewertung justizinterner Softwareprojekte

Softwareentwicklung ist mit hohen Risiken verbunden. Die Herausforderung besteht darin, Software zu entwickeln, die sich durch eine hohe Zuverlässigkeit auszeichnet, kostengünstig innerhalb vorgegebener Budgetrahmen erstellt und zum geplanten Zeitpunkt bereitgestellt werden kann. Das ist allerdings nur selten der Fall. Dies gilt nicht nur für Projekte der Softwareindustrie im Allgemeinen, sondern auch für interne Softwareentwicklungsprojekte der öffentlichen Verwaltung und ebenso der Justizverwaltung. Die Erfolgswahrscheinlichkeit stellt daher einen wesentlichen Aspekt für Investitionsentscheidungen dar. Der Autor hat ein Entscheidungsmodell zur Bewertung der Erfolgsprognose unterschiedlicher Handlungsalternativen bei internen Softwareprojekten erarbeitet. Das Entscheidungsmodell stellt für die Erfolgsprognose für Entwicklungsprojekte ein wissenschaftlich fundiertes und dennoch in der Praxis leicht einsetzbares Werkzeug dar, das auch in Bereiche außerhalb des öffentlichen Sektors adaptiert werden kann. Mit dem Werkzeug kann eine Feststellung darüber getroffen werden kann, welche von mehreren existierenden Handlungsalternativen die erfolgversprechendste ist. Es stellt damit eine Ergänzung zur klassischen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung dar, die ebenfalls im Vorfeld von Projektentscheidungen durchzuführen ist.