Erfurt im 13. Jahrhundert
Städtische Gesellschaft zwischen Mainzer Erzbischof, Adel und Reich. Zugl. Diss
Stephanie Wolf
Zu den grundlegenden Errungenschaften des Mittelalters gehören die Entstehung freier Städte und die Herausbildung autonomer Stadtgemeinden. Für die einstige Bischofsstadt Erfurt, die zu den herausragenden Metropolen dieser Epoche zählte, wie für viele andere Städte des Reiches war dabei die Zeitspanne vom Ende des 12. bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts weichenstellend. Ausgehend von der Entstehung der Bürgergemeinde im 12. Jahrhundert befasst sich die Studie von Stephanie Wolf mit dem komplexen Entwicklungsprozess von den ersten Emanzipationsbestrebungen der Erfurter Stadtgemeinde vom Mainzer Erzbischof bis zur Erlangung weitgehender städtischer Autonomie um die Wende zum 14. Jahrhundert. Im Blickfeld der Untersuchung steht dabei der Wandel der städtischen Gesellschaft, ihrer Führungsgruppen und ihrer Verfassung. Die Autorin dokumentiert darüber hinaus, wie eng der Strukturwandel im Reich und in Thüringen mit den innerstädtischen Veränderungen verknüpft war.