Erinnerungen eines Biologen
Karl von Frisch
Eine Darstellung des eigenen Lebensweges stand nicht auf meinem Arbeitsprogramm. Der Anstoß kam von außen. Die Österreichische Akademie der Wissenschaften, mit der ich seit 1938 als Mitglied und seit 1954 als Ehrenmitglied verbunden bin, verlangt von allen, die ihr angehören, für ihre Akten die Abfassung einer Autobiographie, über deren Umfang sie keine Vorschrift macht. Als ich jetzt nach wieder holter Mahnung endlich daran ging, der Verpflichtung nachzukommen, geriet mir das Schriftstück in die Breite, und so mag es schließlich in der Bücherei der Akademie, statt in ihrem Aktenschrank unterschlüpfen. Indem ich dieses Buch der ehrwürdigen Österreichischen Akademie der Wissenschaften zueigne, möchte ich auch einen späten Dank dafür zum Ausdruck bringen, daß ich von ihr im Jahre 1921 mit der Verleihung des Liebenpreises meine erste wissenschaftliche Auszeichnung erhielt. Herrn Dr. FERDINAND SPRINGER danke ich für seine verleger ehe Bereitwilligkeit und für das schöne Gewand, das er diesem bescheidenen Versuch zugedacht hat. Brunnwinkl, am 4. Oktober 1956 KARL V. FRISCH INHALTSÜBERSICHT Woher des Weges . . Schulzeit …. . 15 Auf der Universität. 25 Als Assistent am Münchner Zoologischen Institut 37 Habilitation und weitere Assistentenjahre in München. 43 Zwischenspiel im Rudolfinerhaus (1914-1918) so Zur Zoologie zurück . . . . . . . . 57 Als Ordinarius in Rostock (1921- 1923) 64 77 Breslau (1923-1925) 85 Wieder in München . Amerikareise 1930 98 105 Im neuen Institut 115 Zweiter Weltkrieg 124 Stille Arbeit in Brunnwinld 1945/46.