Es gab auch die Zeit, da ich mich an den Zufall lehnte
우연에 기댈 때도 있었다
Tong-gyu Hwang, Theodor Ickler, Kyung-hee Kim
Buddha sagte:
„Wenn ich jene Rufe höre,
vertrocknen allerlei Gräser und Bindungen der Welt,
und ich möchte eher über das Wassser hinübergehen,
als über die Brücke.“
Wonhyo fragte:
„Wäre ein Wasser, wenn man darübergeht,
nicht auch eine Brücke?“
„Es ist ein Unterschied zwischen dem Der-Wand-zugewandt
und dem Der-Landschaft- zugewandt.“
Hwang Tong-gyu, geboren 1938, lehrte nach einem Studium in Seoul und Edinburgh englische Literatur an der nationalen Universität Seoul. Seit seiner Emeritierung ist er Ehrenprofessor an derselben Universität und zugleich Mitglied der Nationalen Akademie der Künste.
Hwang hat seit der ersten Veröffentlichung seiner Gedichte im Jahre 1958 bisher 16 Gedichtsammlungen herausgebracht und erhielt dafür zahlreiche bedeutende Auszeichnungen. Koreanische Literaturkritiker preisen ihn als einen Dichter, der das höchste Niveau erreicht hat, das die koreanische Sprache erstreben kann.
Nach Stille der Blüten, Winternacht 0 Uhr 5 Minuten (beide 2015 erschienen) und Freude am Leben (erschienen im Mai 2017) legen die als Tandem bereits erprobten Übersetzer Kim Kyung-hee und Theodor Ickler mit Es gab auch die Zeit, da ich mich an den Zufall lehnte bereits ihre vierte Übersetzung von Gedichtsammlungen Hwang Tong-gyus vor. Bereits in Vorbereitung befindlich ist eine Neuübersetzung der 1996 erstmals auf deutsch erschienenen Gedichtsammlung Windbestattung. Alle Ausgaben sind bilingual angelegt.