Eva Besnyö – Photographin. Budapest, Berlin, Amsterdam
Katalog zur Ausstellung im Käthe Kollwitz Museum Köln 2018 und im Paula Modersohn-Becker Museum Bremen 2019
Marion Beckers, Hannelore Fischer, Elisabeth Moortgat
Ausgebildet in Budapest, verlässt Eva Besnyö (1910–2003) Ungarn 1930 für immer und geht wie viele ihrer Kollegen nach Berlin. Unter Einfluss des Neuen Sehens und der Neuen Sachlichkeit eignet sie sich die ästhetische Bildsprache der fotografischen Moderne an. Jüdischen Ursprungs, flieht Eva Besnyö 1932 nach Amsterdam. Hier gelingt es ihr, mit Alltags- und Architekturfotografien schnell Fuß zu fassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg steht sie in den 1950er-Jahren vor dem Neuanfang. Besnyös Aufnahmen umfassen mehr als sechs Jahrzehnte fotografischen Schaffens mit Straßen-, Architektur- und Porträtfotografien, Reportagen und Reisebildern bis zu Dokumentationen der niederländischen Frauenbewegung.
The lifework of the Hungarian-Jewish photographer Eva Besnyö spans more than six decades. Following training in the Budapest photographic studio of József Pésci, she resettled in Berlin in 1930 and, inspired by ‘Neues Sehen’, swiftly mastered the aesthetic language of modernist photography. She experienced her artistic breakthrough in Amsterdam in 1933. After the Second World War she was able to resume her artistic career in the 1950s.