Fahrdynamische Potentiale radindividueller Allradantriebe
Felix Tigges
In der vorliegenden Arbeit werden die Potentiale eines radindividuellen Allradantriebs beleuchtet. Dazu werden Regelkreise für ein Antiblockiersystem (ABS), eine elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) sowie ein Torque Vectoring erstellt. Anhand der Simulation genormter Fahrmanöver sowie Freifahrten werden die Vorteile der hochdynamischen elektrischen Antriebsmaschinen in Bezug auf die fahrdynamische Performance und Stabilität des Fahrzeugs aufgezeigt. Im Detail wird eine Brake-Blending-Strategie entwickelt, die eine ABS-Schlupfregelung über die E-Maschinen ermöglicht. Es wird eine veränderte Eingriffslogik der elektronischen Stabilitätskontrolle entworfen, die gleichzeitig die Fahrzeugstabilität als auch den Fahrkomfort verbessert und ein Torque Vectoring entwickelt, das das Fahrzeughandling optimiert und den Korrekturbedarf durch den Fahrer reduziert. Abschließend werden ebenfalls die Potentiale für eine Redundanz zur Fahrzeugquerführung im automatisierten Fahren aufgezeigt.