Felix Nussbaum Biografie
Ortswechsel Fluchtpunkte
Peter Junk, Wendelin Zimmer
Felix Nussbaum – Die Biografie
Der 1904 in Osnabrück geborene, 1944 in Auschwitz ermordete Maler Felix Nussbaum hat zwischen 1940 und 1944 – ständig bedroht von Verhaftung und Ermordung – im Versteck seines Brüsseler Exils eine Gruppe von Bildern gemalt, denen in der Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein besonderer Rang wegen ihrer malerischen Qualität und ihrer Aussagekraft als zeitgeschichtliche Dokumente zusteht. Das bekannteste Werk aus dieser Gruppe ist Nussbaums „Selbstbildnis mit Judenpass“.
Seit dem Erscheinen der ersten umfangreichen Nussbaum-Biografie 1982 haben es zahlreiche bis dahin unbekannte Bilder und eine Fülle inzwischen entdeckter Dokumente zu Leben und Werk des Künstlers der Forschung ermöglicht, den Lebensweg des Künstlers von Osnabrück über Berlin, Rom und Brüssel bis zur Deportation nach Auschwitz genauer nachzuzeichnen und zu belegen, welche Bedeutung das eng mit dem Schicksal Nussbaums verbundene künstlerische Werk schon Ende der 1920er und 1930 Jahre für die Bilder des späten Exils besitzt.
Die jetzt vorliegende neue Biografie fasst die Ergebnisse der älteren und jüngeren Nussbaum-Forschung zusammen, ergänzt sie um neue Erkenntnisse und stellt Leben und Werk des hochbegabten Künstlers vor, der mit ungemeiner Sensibilität das ihn verwirrende, am Ende mit dem Tod bedrohende Zeitgeschehen in seinen Bildern reflektierte.