Filipiniana
Es geschah in Bacolod
Hans Radmann
Leif, der das Abenteuer und die Exotik liebt, ist seiner Frau Felizitas auf das Inselreich der Philippinen gefolgt. Sie, eine Erstgeborene, hält den Kodex der Großfamilie grundsatztreu ein und liebt ihn leidenschaftlich und fest, so wie er das Land und seine Menschen darin liebt. Manila, der Großstadtmoloch, zermürbt ihre Ehe zusehends. Eine Entscheidung kommt unausweichlich. Bacolod, die Stadt der Künstler und Freidenker wird zu einem neuen Beginn im Leben der beiden, was ihre Liebe wieder erfrischt und festigt. Der Künstlerzirkel um Brian, einem Cousin, Emilio, dem Maestro und den anderen Malern begeistert den Mann aus Europa sofort. Die anmutige, junge Vian, eine Waise, wird von allen Malern verehrt und steht ihnen Modell. Ihnen verdankt sie ihre Universitätsausbildung und ihr symbolträchtiges Filipiniana-Kleid, dass neben ihren wahnsinnig langen Haaren ihr Markenzeichen ist. Doch ihr Innerstes ist von Einsamkeit und der Suche nach dem echten Glück im Leben aufgewühlt. Das Schnellboot, mit dem Felizitas nach einem mehrwöchigen Aufenthalt bei ihrer Familie nach Bacolod zurückkehren sollte, geht in Flammen auf und kentert. Sie ist nicht unter den wenigen Überlebenden. Der winzige Hinweis über ein geheimnisvolles Auslegerboot, das in der Nacht am Unfallort verschwand, ist das Einzige, was Leif als Hoffnung mit sich trägt. Er, Brian und Juan, ein zwölfjähriger Herumtreiber am Hafen, machen sich auf die Suche. Vian, die sicher ist, dass Leifs Frau auf dem Meeresgrund liegt, beginnt ihn begehrenswert zu finden und ist von dem brennenden Wunsch, ihn zu lieben, erfüllt. Sie will ihm Modell stehen, in Brians ehrwürdigem Malerzimmer, die Situation jedoch eskaliert.
Eine verlogene Rache, Verzweiflung im Bemühen, Felizitas´ Verbleiben zu erfahren, eine dramatische Rettung, tief emotional lebhafte Vergebungen sowie eine zu Herzen gehende Aufarbeitung eines Geheimnisses in Brians Leben bilden den Rahmen dieses ersten FILIPINIANA Bandes. Das Inselreich fordert von Leif alles, und er liebt es.