Forschungsbericht: Entwicklung innovativer, umweltgerechter Konstruktions- und Produktionstechniken für Holzfenster
ift Rosenheim GmbH
Die Konstruktionsgrundlagen der heute hergestellten Holzfenster reichen im
Prinzip bis in die 20er Jahre zurück. Für das heutige Holzfenster ist DIN 68121
„Holzprofile für Fenster und Fenstertüren“ das bestimmende Regelwerk und
wurde zum Stand der Technik.
Das Holzfenster hat in den letzten Jahren erheblich an Marktanteilen vor allem
gegenüber dem PVC-Fenster verloren. Es fehlt an Innovationen im Hinblick auf
wirtschaftliche und umweltfreundliche Herstellungsverfahren, eine lange
Gebrauchsdauer bei geringem Wartungsaufwand, auf die erhöhten Anforderungen
an die Wärmedämmung und die Integration von Zusatzfunktionen.
Zwischenzeitlich liegt die 4. Generation der DIN 68121 vor, wobei sie jeweils
der Entwicklung angepasst wurde. Nach diesen Anpassungen zeigten sich
aber neue Probleme, die sich wie folgt zusammenfassen lassen:
· Bisher bewährte Konstruktionselemente, z. B. Schlitz-Zapfen-
Verbindungen, haben ihre Grenzen erreicht und sind kaum noch beherrschbar
und sehr ausführungsempfindlich.
· Fenster verschiedener Hersteller sind im Prinzip baugleich. Qualitätsunterschiede
sind für den Bauherrn nicht erkennbar. Dies führte zwangsläufig zu
einem Preisverfall.
· Der Aufwand für die Instandhaltung, der sich insbesondere in der Pflege des
Anstriches ausdrückt und Maßnahmen in relativ kurzen Abständen erfordert.
Insbesondere die Anstrichpflege ist aus der Sicht des Bauherrn nicht mehr
zumutbar. Damit fallen viele Entscheidungen gegen das Holzfenster aus der
fehlenden Bereitschaft das Fenster und insbesondere den Anstrich regelmäßig
zu pflegen.
Ziel ist es, die bestehenden Lösungsansätze gemeinsam mit Partnern aus der
Fensterindustrie zu konkretisieren und in Neuentwicklungen in Konstruktion
und Fertigungstechnik umzusetzen.