Fortschritte auf dem Gebiet der Titanmetallurgie 1950–1955
Helmut Winterhager
In dem kurzen Zeitraum von nur 10 Jahren h~t sich das Titanmetall von einem „seltenen Metall“ zu einem „Nutzmetall“ entwickelt. Die für die praktische Verwendung besonders wertvollen Eigenschaften: hoher Schmelz punkt, hohe Festigkeit, gute Legierbarkeit bei hervorragender chemischer Beständigkeit und niedriger Wichte machen es verständlich, daß auf dem Gebiete der Titanmetallurgie eine besonders intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit geleistet wird. Das lebhafte Interesse für den Werkstoff Titan spiegelt sich im Schrift tum wieder, das gerade in den letzten Jahren außerordentlich stark ange wachsen ist. Die letzte zusammenfassende Darstellung, in welcher das Schrifttum über Titan vollständig berücksichtigt worden ist, findet sich in GMELINs Handbuch der anorganischen Chemie (1), in dem das Titan-Schrift tum bis Dezember 1949 ausgewertet wurde. Die vorliegende Zusammenstellung berücksichtigt die Angaben über die Ti tanmetallurgie im internationalen Schrifttum von Januar 1950 bis Dezember 1955. Im Gegensatz zu „GMELINs Handbuch“ mußte verständlicherweise eine Beschränkung auf diejenigen Gebiete vorgenommen werden, die sich mit der Metallurgie des Titans befassen. Berichte, die nicht allgemein zugänglich sind, konnten nur soweit berücksichtigt werden, als Referate hierüber vorlagen.