Franz Freiherr Gaudy 1827 auf der Festung Silberberg (Schlesien)
Frankfurter Buntbücher 65
Doris Fouquet-Plümacher
Das Schicksal des Dichters Franz von Gaudy (1800–1840) weist Parallelen zu Heinrich von Kleist auf: 1800 in Frankfurt an der Oder geboren, führte der Weg des Sohnes eines preußischen Offiziers zum ungeliebten Militär – und zur Literatur. Gaudy schrieb sowohl Prosa als auch Gedichte, Balladen und Romanzen. Zu seiner Zeit im literarischen Deutschland geachtet und viel gelesen, ist er heute weitgehend vergessen, obwohl Spuren seiner Rezeption bis zu Arno Schmidt reichen. Franz von Gaudy ließ sich immer wieder auf Duelle ein; eines führte 1827 zu einer viermonatigen Haft auf der schlesischen Festung Silberberg (Twierdza Srebrnogórska).
Doris Fouquet-Plümacher folgt den Spuren Gaudys von Frankfurt über Potsdam und die Neumark bis auf den Silberberg.