Franz Kafkas «Prozess» – Eine Lektüre
Kafkas Werke üben bei jedem neuen Lesen eine völlig unverbrauchte Faszination aus, der alle Deutungen nichts anhaben können. Über diese Faszination sucht sich die vorliegende Arbeit über den ‚Prozess‘ Rechenschaft abzulegen. In fortlaufender Lektüre des Romans, die auch die fragmentarischen Kapitel berücksichtigt, verweilt sie bei den Stellen, die durch Mehrdeutigkeit behelligen. Deutungen werden dabei mehr durch das Aufdecken von Bezügen innerhalb des Romans selbst als durch Spekulation gesucht, denn: «Die Schrift ist unveränderlich und die Meinungen sind oft nur ein Ausdruck der Verzweiflung darüber.»