Französische Buchillustration des 18. Jahrhunderts in der Oettingen-Wallersteinschen Bibliothek
Peter Stoll
Die Illustration literarischer Texte mit Kupferstichen und Radierungen erlebte im Frankreich des 18. Jahrhunderts eine große Blüte. Seien es die großen Epen der Antike und der Renaissance (Homer, Tasso, Ariost), seien es die Werke französischer Klassiker (La Fontaine, Fénelon, Voltaire), seien es die Erzählungen, Romane und Verse zeitgenössischer Erfolgsautoren (Marmontel, Rétif de La Bretonne,): Sie alle wurden mit Frontispizen, ganzseitigen Bildtafeln oder Vignetten ausgestattet.
Die Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek, 1980 vom Freistaat Bayern erworben und in die Obhut der Universitätsbibliothek Augsburg übergeben, erfuhr im 18. Jahrhundert einen großen Zuwachs an französischen Drucken.
Anhand ihres Bestandes lässt sich deswegen die französische Buchillustration des 18. Jahrhunderts hervorragend dokumentieren.
Aus dieser Überlegung heraus entstand ein Katalogbuch, dessen 58 Katalognummern die ästhetischen Reize dieser Druckgraphiken vor Augen führen und ihren kulturgeschichtlichen Kontext erläutern.