Friedrich Kracht
Grafik | Malerei | Plastik | Baubezogene Kunst
Antje Kirsch, Jochen Stankowski
Friedrich Kracht (1925–2007) widmete sich nach der Abkehr von den realistischen Positionen seiner Lehrer in Dortmund, Weimar und Dresden in den 1960er Jahren zunächst intensiv baubezogenen Kunstwerken. Von der Konstruktion variabler und serieller Elemente im Grenzbereich zur Formgestaltung und der Untersuchung verschiedener Materialien und Werktechniken bei der Fassadengestaltung führte ihn sein Weg schließlich zu einem bildnerischen Werk der konkreten Kunst. Über paradoxe Formfindungen wiederum entstanden räumliche Gestaltungen und seine markanten Lochplastiken.
Das Werkverzeichnis Friedrich Krachts mit mehr als 400 Abbildungen zeigt erstmals die jahrelange, konsequente Arbeit an seinen seriellen Systemen. Weitgehend unveröffentlichte Zeichnungen, die auf ausgedehnten Reisen in den 1950er Jahren entstanden, sowie zahlreiche Abbildungen baubezogener Arbeiten ergänzen die Werkschau des Künstlers, der zu den wichtigsten Vertretern der Abstraktion in Ostdeutschland gehört.