Fritz Schumacher und der Dulsberg
Roger Popp
Auf dem Dulsberg haben die verschiedensten Planer Spuren hinterlassen und erste Bausteine für eine moderne Stadtplanung gelegt. Seit 1897 wurde die Acker- und Weidefläche im Hamburger Osten zu einem Wohngebiet umgeplant, aber erst der Hamburger Oberbaudirektor Fritz Schumacher (1869 – 1947) war es, der vor hundert Jahren ein zeitgemäßes Konzept auch gegen Widerstände in den eigenen Reihen durchsetzte. Seine stadtplanerischen Ideen prägen bis heute den Stadtteil maßgeblich. Zwischen 1918 und 1930 plante er die beiden Schulen an der Krausestraße und am Alten Teichweg sowie einen Teil der Wohnhäuser. Darüber hinaus initiierte er den Bau von Wohnbauten durch die bedeutendsten Hamburger Architekten seiner Zeit. Das Buch zeichnet anhand teilweise unveröffentlichter Fotos, Pläne und Skizzen die Entstehungsgeschichte des neuen Planungsansatzes Schumachers nach und stellt weitere historisch bedeutsame Bauten auf dem Dulsberg vor (u.a. die Gerson-Blöcke, die Laubenganghäuser der Gebrüder Frank und den Naumann-Block von Klophaus, Schoch und zu Putlitz). Weitere Themen sind der Grünzug- Entwurf von Otto Linne und der Wiederaufbau nach dem Krieg. Damit leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Hamburger Stadtplanung und stellt Fritz Schumacher aus neuer Perspektive vor. Im Stadtteil werden »100 Jahre Schumacher-Stadtplanung für den Dulsberg« mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert.