Frühmittelalterliche Gräber mit Beigabe von Werkzeugen zur Metallbearbeitung
Tobias Bendeguz
Die Arbeit gibt einen Überblick von der Kupferzeit bis ins Mittelalter zu allen Gräbern, in denen Schmiedewerkzeuge gefunden wurden. Einige ausgewählte Beispiele aus dem frühen Mittelalter werden in Einzelstudien eingehender behandelt. Allen voran soll hier das Schmiedegrab von Kunszentmárton in Ungarn erwähnt werden, das am Römisch-Germanischen Zentralmuseum restauriert und chemisch untersucht wurde. Diese gezielte Analyse etwa der Pressblechmodel und der byzantinischen Gewichte erbrachte neue Erkenntnisse zur chemischen Zusammensetzung und Verwendung dieser Werkzeuge. Im Gegensatz zu vielen früheren Arbeiten, die beigelegte Schmiedewerkzeuge als Zeichen für den Beruf des Verstorbenen sahen, wird hier nach anderen Erklärungsmöglichkeiten gesucht. Neben den archäologischen Befunden bieten epigraphische, ikonographische, urkundliche und historische Quellen die Grundlagen für eine neue Interpretation.