Für „Einigkeit und Recht und Freiheit“
Republikanische Offiziere in der Novemberrevolution und frühen Weimarer Republik
Sebastian Elsbach, Christian Lübcke
Die Weimarer Republik wurde von zahlreichen Männern mitgestaltet, die sich unter dem Leitspruch von „Einigkeit und Recht und Freiheit“ für eine demokratische Heeresreform und eine Verteidigung der Republik stark machten. Gegenüber ihren monarchistisch geprägten Berufskollegen waren sie jedoch im Nachteil. Während die Novemberrevolution 1918 ohne den Beitrag republikanischer Offiziere nicht zu denken ist, konnten die Reaktionäre in der folgenden Zeit eine durchgreifende Heeresreform erfolgreich hintertreiben. So entstand eine verhängnisvolle Asymmetrie zwischen dem demokratischen System auf der einen und einer nur vorgeblich „unpolitischen“ Reichswehr auf der anderen Seite. Republikanische Offiziere wurden gezielt aus den Streitkräften verdrängt. Sie setzten sich jedoch in Vereinigungen wie dem Republikanischen Reichsbund und dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold weiterhin für den Erhalt der Demokratie ein. Die Autoren der Studie möchten einen Beitrag zu militärischen Aspekten der Demokratiegeschichte leisten. Sie möchten dazu beitragen, die demokratischen Traditionsbestände der Bundeswehr auszuleuchten.