»Ganz für das Studium angelegt«: Die Museen, Sammlungen und Gärten der Universität Göttingen
Dietrich Hoffmann, Kathrin Maack-Rheinländer
Die Sammlungen der Göttinger Universität – in vielen Fällen von internationaler Bedeutung – sind von Anfang an für Forschung und Lehre angelegt. Dabei sind sie nicht allein für Studierende und Lehrende eindrucksvoll.
Die Universität Göttingen besitzt eindrucksvolle Sammlungen, einige von ihnen haben internationale Bedeutung. Die Grundsteine dazu wurden im 18. Jahrhundert gelegt, da es den Gründern der Georgia Augusta darauf ankam, die neue Hochschule mit Hilfe einer entsprechenden Ausstattung vor allem für die Studenten anziehend zu machen, aber auch den Gelehrten die besten Forschungsmöglichkeiten zu bieten. So entstanden die Anatomie, eine Bibliothek, der Botanische Garten, akademische ‚Kabinette‘ , erste Laboratorien, verschiedene ‚ Museen‘ und die Sternwarte, alles »zum publiquen Nutzen«, also »zum Gebrauch, zur Untersuchung und zum Unterricht«, wie Georg Christoph Lichtenberg ausdrücklich bemerkt.
Seit der Begründung der Museen, Sammlungen und Gärten haben diese an Umfang stetig zugenommen, durch Ankäufe und Zusammentragen, aber auch durch Nachlässe und Schenkungen. Die Pflanzungen wurden den veränderten Bedingungen angepaßt und ausgebaut. Die Verbindung zur Wissenschaft, für deren Entwicklung über die Jahrhunderte der Bestand disziplingeschichtlich beispielhaft ist, blieb dabei stets erhalten. Er läßt noch immer erkennen, womit zum Beispiel Albrecht von Haller, Johann Friedrich Blumenbach, Carl Friedrich Gauß, Friedrich Wöhler, Karl Schwarzschild und Emil Wiechert in Göttingen gearbeitet haben. In dem vorliegenden Buch werden die Entstehung und die Erweiterung, die Veränderung und die Verwendung der Kollektionen in Wort und Bild dargestellt, und zwar vor allem von jenen, die sie lange Zeit betreut haben oder gegenwärtig betreuen.