Geldwäscherei durch Strafverteidiger
Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Problematik in der Schweiz, der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und Griechenland
Eirini Tsagkaraki
Die Dissertation befasst sich mit der Frage der Strafbarkeit eines Verteidigers wegen Geldwäscherei durch die Annahme eines bemakelten Honorars. Im ersten Teil wird die Bekämpfung der Geldwäscherei rechtsvergleichend vorgestellt. Danach werden die jeweiligen Straftatbestände der Geldwäscherei in sämtlichen Vergleichsländern analysiert. Im dritten Teil wird die Strafbarkeit des Verteidigers wegen der Verletzung des Rechts auf freie Berufsausübung und Wahlverteidigung und der Störung des Vertrauensverhältnisses zwischen Strafverteidigern und Mandanten kritisch behandelt. Im Rahmen der Auseinandersetzung mit den in Literatur und Judikatur vorgeschlagenen Lösungsmodellen wird am Ende der Arbeit einer kognitiven Vorsatzlösung der Vorzug gegeben, die auf das Wissen des Verteidigers von der Herkunft seines Honorars verweist und durch das Vorliegen von Vorsatzindikatoren sowohl bei der Verurteilung als auch erst bei der Einleitung eines Strafverfahrens gegen den Strafverteidiger ergänzt wird.