Generation im Übergang
Beheimatungsprozesse deutscher Juden in Israel
Katharina Hoba
Was bedeutet Heimat für die deutschsprachigen jüdischen Flüchtlinge, die durch das nationalsozialistische Terrorregime aus ihrer zentraleuropäischen Heimat vertrieben wurden und sich in Palästina angesiedelt haben? Dieser Frage geht diese Studie nach, der 77 qualitative Interviews zu Grunde liegen, in denen persönliche Lebensgeschichten sowie der Prozess der Beheimatung in Palästina/Israel thematisiert werden. Zionistische Visionen und der Traum von einer besseren Gesellschaft sind dabei zentral. Es wird deutlich, dass Brüche in den Biografien und Entwurzelung eine Lokalisierung von Heimat erschweren, vielmehr ist die parallele Existenz mehrerer Heimaten in verschiedenen Kulturräumen für die meisten der befragten Personen selbstverständlich.