Geschichte der kooperativen Forschung in Österreich
Die kooperativen Institute und ihre Dachorganisation zwischen Wissenschaft, Unternehmen und Politik
Reinhold Hofer, Rupert Pichler
Die kooperativen Forschungsinstitute repräsentieren eine lange Tradition der außeruniversitären angewandten Forschung. Ausgehend vom technischen Versuchswesen im 19. Jahrhundert waren sie die einzigen nennenswerten Institute zur überbetrieblichen Forschung für Unternehmen, als sich die Forschungspolitik in der Zweiten Republik zu entwickeln begann. Die Gründung einer Dachorganisation 1954 (heute Austrian Cooperative Research) sollte diese Position festigen und die politische Entwicklung beeinflussen, wodurch die Vereinigung der kooperativen Forschungsinstitute zum Katalysator verschiedenster Interessen an der angewandten Forschung wurde.
Nach deren Verankerung im Forschungsförderungsgesetz 1967 musste sich die Vereinigung neue Ziele setzen, während einige Institute bereits Vorreiter des Forschungsmanagements, der Internationalisierung und der Zusammenarbeit zwischen industrieller und akademischer Forschung waren. Das vorliegende Buch untersucht diese wechselvolle Geschichte bis Mitte der 1980er Jahre im wirtschaftsgeschichtlichen und forschungspolitischen Kontext.
Aus dem Inhalt:
• Kooperative Forschung in der Geschichte des österreichischen Innovationssystems
• Der wirtschaftsgeschichtliche Kontext
• Die Anfänge der Forschungspolitik nach 1945 und die Gründung der Vereinigung der kooperativen Forschungsinstitute
• Die kooperative Forschung zwischen Partei- und Klientelpolitik
• Die kooperative Forschung und das Forschungsförderungsgesetz 1967
• Suche nach neuen forschungspolitischen Orientierungen in den 1970er Jahren
• Entwicklungsmuster der kooperativen Forschungsinstitute nach 1954 und die Rolle der Vereinigung