Geschichte in Bildern
Das Museum der Stadt Worms
Klaus Baranenko, Mathilde Grünewald
Die Geschichte der Stadt Worms beginnt in der Steinzeit. Das günstige Klima und die fruchtbaren Böden haben seit mehr als 7000 Jahren Siedler angezogen, die ihre Spuren hinterließen. 1881 wurde ein Museum gegründet, das die archäologischen Funde und andere Zeugnisse der Geschichte und Kultur in Worms und Rheinhessen sammeln sollte. In den Jahren nach 1881 wuchsen vor allem die archäologischen Bestände aus Neolithikum, Bronzezeit, Hallstatt- und Laténe-Zeit, der römischen Epoche und dem Frühmittelalter. Manche Fundplätze der Wormser Umgebung wurden in der Forschung namengebend.
Die Stadt Worms nahm vor fast 2000 Jahren als römischer Militärstützpunkt ihren Anfang. Manch heutiger Straßenzug in der Innenstadt liegt über römischem Pflaster.
Seit 500 n. Chr. nahmen wieder neue Herren Stadt und Land in Besitz. Die heutigen Dörfer entstanden um fränkische Höfe. Das Mittelalter erlebte eine sehr selbstbewusste Bürgerschaft, die stets ihre Eigenständigkeit gegenüber dem Bischof und Stadtherrn behauptete. Nach der Zerstörung von 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg entstand eine barocke Stadt mit Häusern aus Stein, und in der Periode der Industrialisierung nach 1840, die maßgeblich von der Lederfabrikation geprägt war, wuchs Worms über seine mittelalterlichen Mauern hinaus.
Das Museum der Stadt Worms im Andreasstift bietet seinen Besuchern viele Einblicke in die Stadtgeschichte. Einige der schönsten Ausstellungsstücke, die für die Geschichte und die Sammlungen beispielhaft sind, werden in diesem Buch vorgestellt.