Gespräche über Kreativität
Philosophische Annäherungen an ein subjektives Phänomen
Christian Julmi
Über kaum einen Begriff wird in unserer Zeit mehr gesprochen und geschrieben als über den Begriff „Kreativität“ Ein kreativer Mensch ist imstande, sich weiterzuentwickeln und neue Wege zu gehen. Und nur ein kreatives Unternehmen vermag sich in einer komplexen Welt durch innovative Lösungen und Produkte langfristig zu behaupten. In der Politik bedarf es in zunehmendem Maße an Kreativität, um globale wirtschaftliche und gesellschaftliche Krisen bewältigen zu können.
Ziel des vorliegenden Buches ist es, sich durch eine Reihe von Gesprächen einer am Phänomen orientierten Beschreibung von Kreativität anzunähern. In der Gesprächsform kommt die Kreativität besonders auf der Seite der Antwortenden zum Ausdruck, wo sie sich insbesondere in der Spontaneität und Improvisation der Antworten widerspiegelt, da die Interviewpartner erst während des Gesprächs mit den Fragen konfrontiert wurden, eine Vorbereitung daher nicht möglich war.
Als Gesprächspartner wurden zunächst drei Philosophen befragt, Hermann Schmitz, Guido Rappe und Hans Lenk, anschließend zwei Wissenschaftler, die sich eher dem wirtschaftlichen Bereich zuordnen lassen, Götz W. Werner und Karl-Heinz Brodbeck, sowie schließlich ein Künstler, Michael von Biel.