Gesundheitsökonomische Sekundärforschung
Das Beispiel der Bewertung stark wirksamer Analgetika in der chronischen Schmerztherapie
Christoph Vauth
Die Bereitstellung und Bewertung von Informationen ist zu einem zentralen Kennzeichen eines modernen Gesundheitssystems geworden. Gerade bei Entscheidungen zur Gesundheit ist es wichtig, über alle relevanten Informationen zur rechten Zeit zu verfügen. Dabei besteht bei Entscheidungsträgern das Dilemma, dass eher zu viele als zu wenige Informationen in Form von gesammelten Primärdaten oder als publizierte Studien vorliegen. Erst wenn die Informationsflut systematisch neu strukturiert und bewertet wird, kann eine wissensbasierte und objektivierte Grundlage für Entscheidungen geliefert werden.
Vor diesem Hintergrund liefert das vorliegende Werk die wissenschaftlichen Grundlagen, indem die verfügbaren Methoden und Instrumente der so genannten Sekundäranalyse in der Gesundheitsökonomie systematisch vorgestellt und demonstriert werden: die Analyse von Routinedaten der GKV, die Bewertung vorliegender publizierter Studiendaten mittels Health-Technology-Assessment sowie die Integration beider Elemente im Rahmen entscheidungsanalytischer Modellierung. Insbesondere die Demonstration der verschiedenen Methoden in einem bislang vernachlässigten Krankheitsgebiet ermöglicht es dem Leser, sich das Potential der Sekundäranalyse anwendungsorientiert zu erschließen.