Gott braucht den Menschen, der Mensch fragt nach Gott
Ein Dialog mit Abraham Joshua Heschel
Milton Aylor, Werner Licharz
Der 1907 in Warschau geborene Abraham Joshua Heschel entstammte chassidischer Tradition im osteuropäischen Judentum. Der Chassidismus prägte sein ganzes Leben und Denken. In der Rezeption seiner Schriften, insbesondere im amerikanischen Raum, ist oft darauf hingewiesen worden, dass Heschel nicht nur ein bekannter Rabbiner und Prediger, Religionsphilosoph und Mystiker, Theologe und Prophet gewesen ist, sondern dass er auch aktiv in den politischen und theologischen Bewegungen seiner Zeit engagiert war. Seine Theologie kann als Tiefentheologie bezeichnet werden, die darauf zielt, das Religiöse im Inneren des Menschen zu ermitteln und gleichzeitig das Herz der religiösen Existenz anzusprechen und herauszufordern. Die Texte in diesem Buch sind bei einer Tagung des Reformierten Lehrhauses in Frankfurt als Vorträge gehalten worden. Tagung und Buch wollen dazu beitragen, Heschels universalistisches Denken als Herausforderung für unsere Zeit zu erschliessen und es auch in Deutschland in die wissenschaftliche und öffentliche Diskussion zu bringen, die ihm gebührt.