Green Fields
Skulpturen in natürlichen Räumen – Sculptures in natural spaces
Frank Maier-Solgk
Die in den fünf Kapiteln dieses Buches erzählte Geschichte der Kunst in Parks und anderen ‚grünen‘ Umfeldern von den Nachkriegsjahren bis zur unmittelbaren Gegenwart bewegt sich zwischen den Polen des „Klassischen“ auf der einen und einer Landschaftskunst auf der anderen Seite, die sich wie die Land Art der 1960er Jahre und ihre Nachfolger großräumlichen naturhaften Zusammenhängen unter dem Diktum eines erweiterten Kunstbegriffs in kritischer Weise einschrieb. Das gestiegene Umwelt- und Naturbewusstsein unserer Tage hat in den letzten Jahren zu einer Renaissance dieser Kunst unter freiem Himmel geführt, die vielfältige neue Formen angenommen hat: Sie reicht von repräsentativen Privatparks als Ausdruck einer erneuerten Natursensibilität über performative Kunstformen (umsonst und draußen) bis zu eher politischen Ansätzen, die ein neues Verhältnis von Natur und Kultur umzusetzen suchen. Insgesamt: Das natürliche Feld, der Park oder die Landschaft, erweist sich nach der Epoche des „white cube“ als das heute bevorzugte Feld einer raumbezogenen Kunst im Grünen, die in ihrer Inszenierungslust tatsächlich an die Traditionen historischer Gartenkunst anschließt.