Grenzgänge der Gemeinschaft
Eine interdisziplinäre Begegnung zwischen sozial-politischer und theologisch-religiöser Perspektive
Elisabeth Gräb-Schmidt, Ferdinando G. Menga
Im Hinblick auf die erneut in den Vordergrund rückenden Debatten zum Thema Gemeinschaft versteht sich dieser Band als interdisziplinär-exploratorischer Versuch, der sich zwischen sozial-philosophischen und theologisch-ekklesiologischen Positionen bewegt. Anhand der gesammelten Beiträge wird eine kritisch-dekonstruktive Auffassung des Zusammenlebens präsentiert, die sich aus metaphysikkritischen und anti-substantialistischen Tendenzen speist. Zudem plädiert sie aus sozialphilosophischer Sicht für eine radikal offene und partizipatorische Kollektivität und entwickelt aus theologisch-christologischer Perspektive eine Ekklesiologie, die sich genuin pluralistisch und dynamisch begreifen lässt. Damit zielen die Beiträge auf ein vielversprechendes Ergebnis, die Freisetzung eines gemeinsamen Ortes, der es ermöglicht, eine ethisch-politische und theologisch-ekklesiologische epoché zu praktizieren. Mittels dieser kann in die verschiedenen institutionellen Bereiche hinein – etwa die der Gesellschaft, Politik, Religion, des Rechts usw. – ein Zuwachs an radikaler Selbstoffenheit, Wandelbarkeit und auch Kritisierbarkeit vermittelt werden.