Grenzwertbildung im Strahlenschutz – Physik, Recht, Toxikologie
Grundlagen, Kontraste, Perspektiven
Claudia König, Ulrich Smeddinck
Grenzwerte sind von kardinaler Bedeutung in der Regulierung des Strahlenschutzes. Sie erlauben riskante oder potenziell gefährliche Aktivitäten und erleichtern die Rechtsanwendung und den Verwaltungsvollzug. Dennoch lassen sich Grenzwerte nicht einfach aus naturwissenschaftlichen°°Beobachtungen ableiten, weshalb sie kritisch hinterfragt und als sozio-technische Konstruktionen problematisiert werden müssen. Der Anschein des willkürlichen Umgangs mit ihnen hat teilweise – zumindest im Bereich des Strahlenschutzes – zu einem Vertrauensverlust in Experten, Behörden und Gerichte geführt. Der vorliegende Band reflektiert mit Beiträgen aus Physik, Recht und Toxikologie diese Ausgangslage, vermittelt Grundlagenwissen, schildert aktuelle Entwicklungen wie die Forderung nach mehr Partizipation sowie die Novellierung des Strahlenschutzrechts und fragt nach zeitgemäßen Lösungen. Für Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Verwaltung und Politik sowie Bürgerinnen und Bürger soll verdeutlicht werden, wie um neues Vertrauen gerungen werden kann.°°