Grossmüthiger Feldherr Arminius
Faksimiledruck nach der Ausgabe von 1689
Daniel Caspar von Lohenstein
Lohensteins «Arminius» ist als enzyklopädischer, heroisch-höfischer Zeitroman mit politischer Tendenz eines der repräsentativsten Werke des 17. Jahrhunderts. Die Gestalten und Probleme der Arminius-Zeit spiegeln moderne Persönlichkeiten und Fragen. So rollt die Handlung des Romans gleichsam auf zwei Ebenen ab, einer vordergründigen und einer hintergründigen. Im Gegensatz zu vielen andern höfischen Romanen, in den bei der Zeichnung der Figuren ein gewisser Schematismus obwaltet, zeigt Lohensteins Werk eine Reihe lebendiger Menschen mit unverwechselbaren Zügen und individuellen Konflikten und Schicksalen. Dem Werk liegt ein universalhistorisches Konzept zugrunde: Die Geschichte der aussereuropäischen Länder wird in den Roman einbezogen und das Weltgeschehen dem «Verhängnis» untergeordnet. Die poetischen Techniken des «Arminius» entsprechen gewissen typischen Strukturen des Zeitalters und geben Aufschluss über die künstlerische Sehweise in den letzten Jahrzehnten des Barockjahrhunderts. Lohensteins Roman besteht aus zwei Teilen, die je neun Bände umfassen. Der Roman wird jetzt in zwei Bänden herausgegeben. Bd. I: Teil I, Buch 1-9, Bd. 2: Teil II, Buch 1-9.