Günther Tessmann: Mein Leben – Tagebuch in 12 Bänden (Teil 2)
Brigitte Templin
Dieser Teil der Lebenserinnerungen Tessmanns ist der Lübecker Pangwe-Expedition in das bis dahin unerforschte Hinterland von Rio Muni (heute Äquatorialguinea) gewidmet, die von 1907 bis 1909 stattfand. Mit dieser Expedition wurde Tessmann zum Ethnologen.
Seitdem gehört er zu den Pionieren der stationären ethnographischen Feldforschung. Die Ergebnisse der Expedition waren beeindruckend. Abgesehen von großen zoologischen und botanischen Sammlungen und Routenverzeichnissen trug Tessmann 1.200 ethnographische Gegenstände, mehrere hundert Photographien und 86 Phonogramme zusammen.
Mit seiner 1913 erschienenen Monographie über die Pangwe (Fang), die inzwischen in englischer, französischer und spanischer Übersetzung erschien und nach wie vor die entscheidende Quelle der Fang-Forschung ist, machte Tessmann sich einen Namen in der Afrikanistik und Ethnologie.