Gustav Schwartz Stadtbaumeister und Stadtbaurat der Gründerzeit
Leben und Werk des Architekten im Kontext der Hildesheimer Stadtentwicklung
Gabriele Barten, Maike Kozok, Dagmar Schierholz, Daniel Siemer
Oberbürgermeister Gustav Struckmann schrieb 1914 in seinen Lebenserinnerungen über Stadtbaurat GustavSchwartz:
‚Derselbe hat während meiner ganzen Dienstzeit dieses Amt als erster Baubeamter der Stadt wahrgenommen und sich als ein in allen Zweigen der Bauverwaltung kundiger, ungemein gewissenhafter und zuverlässiger, treuer und sparsamer Baubeamter erwiesen, der die große Zahl der in seiner langen Dienstzeit vorgekommenen teilweise sehr bedeutenden und schwierigen Bauarbeiten musterhaft zur Ausführung gebracht hat und mein unbedingtes Vertrauen besaß.‘
Die zahlreichen Schulen in Hildesheim, die sich in Backsteinarchitektur präsentieren, wie zum Beispiel die Schulbauten am Hohnsen, die Bahnhofsschule oder auch die Michelsenschule, kennt jeder. Und auch der Gelbe Turm, das Galgenberg-Restaurant, die ›Kupferschmiede‹ auf dem Steinberg oder die Villa Dyes am Weinberg sind den meisten Hildesheimern ein Begriff. Alle diese Bauten entstanden Ende des 19. Jahrhunderts in einer Zeit großer Veränderungen: Es war der Beginn gezielter Stadtplanung für eine wachsende Bevölkerung. Zwei Persönlichkeiten, der Oberbürgermeister Gustav Struckmann (1837 – 1919) und der Stadtbaumeister Gustav Schwartz (1847 – 1910) haben diese Zeit über viele Jahre in unserer Stadt wesentlich gestaltet.
Der vorliegende Band zeigt, wie nachhaltig Gustav Schwartz mit seinem städtebaulichen- und architektonischen Schaffen die Stadt Hildesheim mit geprägt hat. Der Leser kann sich so auf eine Zeitreise durch einen spannenden Abschnitt Hildesheim Architektur und Stadtgeschichte begeben.