Hauptsache Dürer? Die Sammlung Klugkist
Nina Janssen
Der Bremer Senator Hieronymus Klugkist (1778–1851) sammelte mit Begeisterung Werke von Albrecht Dürer (1471–1528). Mit seinem Tod vermachte er dem von ihm mitbegründeten Kunstverein in Bremen seine umfangreiche Sammlung, darunter eine bedeutende Anzahl an Handzeichnungen und nahezu die vollständige Druckgraphik Dürers. Trotz erheblicher Verluste, insbesondere am Ende des Zweiten Weltkriegs, bilden sie bis heute die bekanntesten Werke des Kupferstichkabinetts. Zur Vollständigkeit der Sammlung trugen systematisch erworbene Kopien nach Dürer sowie sogenannte Düreriana bei. Eine umfangreiche Revision dieses Bestandes ermöglicht nun einen neuen Blick auf das „Vermächtnis Klugkist“. Dabei hat sich herausgestellt, dass Klugkist dem Kunstverein doppelt so viele Werke vermachte, wie bisher vermutet, und nicht nur Dürer (und Lucas van Leyden) sammelte. Anlässlich des 170. Todestages von Hieronymus Klugkist und der Übergabe der Kunstwerke an den Kunstverein in Bremen im selben Jahr, aber auch anlässlich des 550. Geburtstages von Albrecht Dürer gewährt dieser Ausstellungskatalog einen Einblick in die wechselvolle Geschichte der Sammlung und in die gesamte Spannbreite dieses einzigartigen Bestandes.
Der Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung „Hauptsache Dürer? Die Sammlung Klugkist“ in der Kunsthalle Bremen, Kupferstichkabinett (21. Juli bis 10. Oktober 2021).