Heimat in der Fremde
Winfried Bretz
Heimat, dass man auch in der Fremde ein Heimatgefühl entwickeln kann, wird in der Brockhaus Enzyklopädie nicht erwähnt. Meine beiden Romane „Heimat in der Fremde“ und „Die Schwestern“ behandeln dieses Thema. Wir leben in einer Epoche in der Vertreibung und Flucht nicht nur in Afrika und Asien allgegenwärtig ist, sondern auch in unserem schönen Europa.
Die zwei erwähnten Romane sind jeder für sich abgeschlossen, sind inhaltlich aber miteinander verbunden, weil die Personen aus „Die Schwestern“ im Roman „Heimat in der Fremde weiter agieren.
Vertriebene aus Siebenbürgen und dem Banat, die durch Brauchtum und ihre Kultur eigentlich in die neue Wahlheimat passen, müssen sich durch Fleiß und Beharrlichkeit diese neue Heimat erschaffen. Sie mussten das Land ihrer Väter verlassen und finden sich in der neuen Umgebung dank ihrer Tugenden zurecht. Sie knüpfen Kontakte, finden Freunde mit gleichen Interessen und bereichern einander durch ihre Traditionen.
Leni und Tanja sind Freundinnen. Es ist eine Freundschaft, die durch Zufall entstanden, nicht nur Zweckgemeinschaft ist und nicht nur auf gegenseitige Hilfe basiert, sie fußt auf Verständnis für einander und der Seelenverwandtschaft allein erziehender Mütter. Die gemeinsame Reise nach Siebenbürgen in Begleitung Freddys ist für alle Teilnehmer aufschlussreich. Sie führt bei den in Deutschland geborenen Kindern zum besseren Verständnis der ausgewanderten Generation bei. Für die Kinder gilt, was Arnold Scherner in seinem Gedicht „Heimat“ ausdrückt.