Heinz-Günter Prager
Tiefoben
Burkhard Leismann, Christoph Schreier
Sammeln, bewahren und ausstellen, die Grundpfeiler einer musealen Institution, beschreiben treffend den jüngsten Werkkomplex des Bildhauers Heinz-Günter Prager (Jg. 1944), der neben Skulpturen auch Zeichnungen und wenige Grafiken umfasst.
Sein neues Buch, mehr Künstlerbuch als Ausstellungskatalog, führt den Betrachter direkt in die Wahrnehmungswelten des Bildhauers, indem es die Werke der letzten zehn Jahre vor dem Hintergrund seines Arbeitsumfeldes zeigt: im Kontext seiner Pinnwände. Die auf Tableaus im Atelier gesammelten Fundstücke – Fotos, Zeitungsausschnitte, Ideenskizzen – bilden eine Enzyklopädie von privaten, kulturhistorischen und kosmischen Verweisen, die die weit gesteckten Zusammenhänge beschreiben, in deren Rahmen sich Pragers Werk verortet; ein geistiger Fundus, der zugleich Geschaffenes reflektiert wie Neues hervorbringt.