Herzog Heinrich XVI. (1393–1450) der Reiche von Bayern-Landshut
Territorialpolitik zwischen Dynastie und Reich
Bernhard Glasauer
Seine Blütezeit als selbstständiges Herzogtum erlebte Niederbayern zweifellos im 15. Jahrhundert unter den »Reichen Herzögen«. Bekannt ist vor allem die Landshuter Hochzeit im Jahre 1475 zwischen Herzog Georg und der polnischen Königstochter Hedwig.
Der Bedeutendste der Landshuter Herzöge war jedoch der Großvater Georgs, Herzog Heinrich XVI. der Reiche, der die Grundlagen des Herzogtums Bayern-Landshut schuf. Ohne ihn hätte Bayern-Landshut nie die Bedeutung und das Ansehen erreicht, das es unter seinen Nachfolgern weit über die Grenzen Bayerns hinaus genoss.
In seiner mehr als ein halbes Jahrhundert währenden Herrschaft gelang es ihm in ständigen Auseinandersetzungen, das Herzogtum nicht nur zu stabilisieren, sondern durch eine geschickte Territorial-, Heirats- und Bündnispolitik das Territorium nahezu zu verdoppeln – freilich zum Preis einer lebenslangen Feindschaft mit Herzog Ludwig VII. dem Bärtigen von Bayern-Ingolstadt.
Auf der Basis umfangreicher Archiv- und Quellenarbeit entsteht hier erstmals ein authentisches und faszinierendes Bild des ersten »Reichen Herzogs« von Bayern-Landshut.