„Hier liegt der Knecht Gottes…“ Gräber in byzantinischen Kirchen und ihr Dekor (11. bis 15. Jahrhundert)
Unter besonderer Berücksichtigung der Höhlenkirchen Kappadokiens
Ursula Weissbrod
Ausgangspunkt und Grundlage der Untersuchung sind Feldforschungen in Kappadokien, wo in den Höhlenkirchen eine Reihe von Grabbefunden und bildern zu finden sind, daneben stehen die wichtigsten erhaltenen Denkmäler der Hauptstadt Konstantinopel und anderer Provinzen des byzantinischen Reichs. Thema des ersten Teils ist das Grab und seine Stellung im Kirchenraum; es wird das architektonische, liturgische und gesellschaftliche Umfeld und sein Einfluss auf die Einrichtung eines Grabes in der Kirche geprüft. Mit dem zweiten Teil beginnt die ikonographische Untersuchung der Grabdekors, wobei beispielhaft Inschriften besprochen und Grabbilder ohne Porträt zusammengestellt und analysiert werden. Der dritte und zentrale Teil der Arbeit untersucht die Grabdekors mit Porträt. Neben der Einteilung in verschiedene Bildtypen steht die Frage nach möglichen Vorbildern im Mittelpunkt. Ursula Weißbrod präsentiert fragmentarisch erhaltene Dekors und schlägt Rekon-struktionsmöglichkeiten vor. Abschließend werden spätantike Grabbilder verglichen und auf ihre Vorbildfunktion hin überprüft. Ein systematischer Katalog der behandelten Höhlenkirchen Kappadokiens und Anhänge zum Stand der Datierung der Panagia Krina/Chios und zu den verlorenen Grabanlagen der Pammakaristoskirche/Konstantinopel runden die Arbeit ab.